Der Trentiner Landeshauptmann Maurizio Fugatti hat für die Bärin F36 eine Abschussverfügung unterzeichnet: Sie hatte Ende Juli 2 junge Jäger verfolgt.

Südtirol und das Trentino könnten nicht mehr länger warten, sagt der Trentiner Landeshauptmann Maurizio Fugatti. „Wir brauchen im Großraubtiermanagement mehr Autonomie.“ Rom müsse das verstehen.

2 junge Jäger sind bei Roncone im Trentino von einem Bären überrascht und verfolgt worden. Einer der beiden flüchtete Medienberichten zufolge auf einen Baum und fiel runter, weil ihn der Bär mit einer Klaue erwischte. Nun liegt er verletzt im Krankenhaus.

Tierschutzverbände waren gegen die Einschläferung von JJ4 und MJ5 vor den Staatsrat gezogen: Dieser hat ihre Beschwerde nun angenommen. Die Einschläferungsanordnung bleibt ausgesetzt.

Die Familie von Andrea Papi, der am Monte Peller von Problembärin JJ4 getötet worden ist, geht in die Offensive.

Der Staatsrat in Rom hat die Abschussverfügung der Bärin JJ4, die den 26-jährigen Andrea Papi am 5. April tödlich verletzt hat, erneut ausgesetzt. Die Diskussion ist auf den 13. Juli vertagt.

Der Vater des von der Bärin JJ4 getöteten Andrea Papi (26) fordert in einem offenen Brief eine öffentliche Entschuldigung für den Tod seines Sohnes.

Die Frage, ob die Problembären JJ4 und MJ5 erlegt werden dürfen, bleibt weiter offen – zumindest bis zum 13. Juli. Der italienische Staatsrat hat laut Medienberichten das Abschussdekret für die beiden Tiere bis zu diesem Datum ausgesetzt.

Zu gefährlich: Der Bergrettungsdienst im Trentino hat entschieden, nicht mehr zu allen Einsätzen in der Nacht auszurücken. Der Grund: Bär und Wolf.

Förster haben am Donnerstagabend am Monte Peller im Trentino einen toten Bären gefunden. Der Kadaver ist stark verwest, die Todesursache unbekannt.

„Es braucht ein gemeinsames, abgestimmtes Vorgehen zur gezielten Regulierung der Wolfspopulation“, zeigt sich SVP-Obmann Philipp Achammer überzeugt.

Auf „völliges Unverständnis“ stößt das erneute Aussetzen des Abschussbefehls der Bärin JJ4 bei den Südtiroler Nachbargemeinden des Trentino. „Die Sorge bei den Bürgern ist groß“, sagt Ulrich Gamper, Bürgermeister von Proveis. „Aber leider muss wohl noch ein tragisches Unglück passieren, bis etwas getan wird“, glaubt er.

Die heikle Frage des Zusammenlebens der Menschen mit den Bären beschäftigt jetzt immer mehr auch die Politik in Rom. So hat die Trentiner Kammerabgeordnete Alessia Ambrosi bei Umweltminister Gilberto Pichetto Fratin eine Anfrage eingereicht, in der sie eine Überarbeitung des EU-Ansiedlungsprojekts für Bären „Life Ursus“ fordert.Sie beklagt erhebliche Mängel im Umgang mit Bären in der Region Trentino-Südtirol. Wir haben uns mit der Parlamentarierin aus den Reihen der „Fratelli d´Italia“ in Rom unterhalten. + von Micaela Taroni

Der Vorfall hat international für Aufsehen gesorgt: Ein Bär hat sich nachts in Völser Ried auf ein geparktes Auto gestürzt und – offenbar angelockt von süßen Düften aus dem Motorraum – versucht, dieses zu knacken wie eine Konservendose. Der Schaden ist groß. Die Frage bleibt: Wer zahlt? s+ hat 2 Versicherungsexperten gefragt.

Der Schaden an dem Fahrzeug ist erheblich – der Bär hat sich aus dem Staub gemacht: In der Ortschaft Trasiel di Villa Lagarina bei Rovereto ist gestern Nacht ein Bär vor ein Auto gelaufen. DNA-Proben wurden genommen.

Ein Landesgesetz zur Regulierung der Wolfspopulation in Südtirol: Die SVP will ein solches nun in den Landtag einbringen. „Es geht inzwischen nicht mehr nur um den Schutz von Nutztieren, sondern spätestens nach dem tragischen Unglück im Trentino auch um jenen des Menschen. Und wir können es nicht hinnehmen, dass Menschen sich deshalb fürchten müssen“, sagt Parteiobmann Philipp Achammer.

Vor einer Woche haben Wanderer den verwesender Kadaver des Bären M62 im Trentino gefunden. Weil die Autopsie des Kadavers ergebnislos blieb, leitet die Staatsanwaltschaft Trient nun ein Verfahren ein, um die genauen Todesumstände des Tieres ermitteln. Es wird nicht ausgeschlossen, dass M62 durch Menschenhand zu Tode kam.

Am Samstagabend fand in Caldes im Trentino ein Fackelzug zum Gedenken an Andrea Papi (26) statt, der vor einem Monat von einem Bären im Wald oberhalb des Dorfes getötet wurde. Teilnehmerinnen trugen ein Transparent mit der Aufschrift „Wir alle sind die Mütter von Andrea“.

„Wenn ich lese, was da im Internet (aber nicht nur) im Namen des Tierschutzes so alles zur tödlichen Bärenattacke im Trentino gesagt und geschrieben wurde, sträuben sich mir die Nackenhaare, und jede einzelne Zelle meines Körpers schreit nach Widerspruch.“ Ein Kommentar von „Dolomiten“-Chef-vom-Dienst Klaus Innerhofer.

Man habe zu lange zugeschaut und gewartet, bis jemand ums Leben kommt, um zu beweisen, dass sich etwas ändern muss. Das beklagt Carlo Papi, Vater von Andrea Papi (26), der vor einem Monat von einem Bären im Trentino getötet wurde.

„Ist ein Urlaub in Südtirol bärensicher?“: Mit dieser und ähnlichen Fragen haben sich deutsche Urlauber an das Honorarkonsulat der Bundesrepublik in Bozen gewandt und mit ihnen das Außenministerium. Zwar gibt es im Land derzeit wohl nur 3 Bären; die Sorge, einem von ihnen auf einem Wanderweg zu begegnen, könnte aber Touristen in wesentlich größeren Zahlen abschrecken.

Ein hungriger Bär streift durch den Montiggler Wald: Am Donnerstag hat ein Imker bei den so genannten Hirschplätzen seine Spuren entdeckt. Die Bienenkästen waren umgeworfen, an ihnen fand er Kratzspuren. „Sie weisen auf einen Bären hin“, bestätigt Günther Unterthiner, Direktor der Abteilung Forstwirtschaft.

Innerhalb der kommenden 2 Wochen wird sich entscheiden, wohin die Reise für die Trentiner Bären geht. Das hat gestern Umweltminister Gilberto Pichetto Fratin auf Anfrage von Alessandro Urzì bei der aktuellen Fragestunde in der Kammer verkündet. Die derzeit ins Auge gefassten Möglichkeiten reichen dabei von Umsiedlung, Sterilisation bis hin zum Abschuss von Problembären.